SuSE Linux: Version 8.1 Bundle mit Partition Magic 8.0
Sie besitzen einen Computer dessen Festplatte lediglich eine einzige Windows NTFS-Partition aufweist. Um nun SuSE Linux neben Ihrem Windows System zu installieren, möchten Sie die Windows-Partition verkleinern und damit ungenutzten Speicherplatz für SuSE Linux verfügbar machen.
Beachten Sie bitte: Partition Magic nimmt Eingriffe in die Partitionstabelle Ihrer Festplatte vor. Sollte diese Tabelle unter Umständen beschädigt werden, sind alle Daten auf Ihrem System unwiderruflich verloren. Fertigen Sie daher, bevor Sie Veränderungen an Ihrer Festplatte vornehmen, ein Backup aller persönlichen und systemtechnisch wichtigen Dateien an. Der Einsatz der Software erfolgt auf eigenes Risiko. Die SuSE Linux AG wird für evt. entstehende Schäden keinerlei Haftung übernehmen!
Für die Benutzung von Partition Magic bieten wir keinen Support an. Bei Fragen hinsichtlich dieser Software wenden Sie sich bitte an den Kundenservice von Powerquest, die Kontaktadressen und Telefonnummern finden Sie im Handbuch Ihrer Partition Magic 8.0 Version ab Seite 27.
Partition Magic 8.0 bietet Ihnen zwei Möglichkeiten um die Festplatte zu partitionieren:
Booten von der CD-ROM und Start von Partition Magic
Installation der Software unter einem Windows Betriebssystem
Für die Installation und Nutzung der Software beachten Sie bitte die Systemanforderungen, die Sie im Handbuch auf den Seiten 2 und 3 vorfinden.
Der nachfolgende Artikel beschreibt Ihnen die Verkleinerung einer primären NTFS Partition mit Hilfe der ersten Variante, da diese Möglichkeit nicht in der Dokumentation erwähnt wird. Für die Benutzung der Software unter einem Windows Betriebssystem nehmen Sie bitte die beigelegte Dokumentation zu Hilfe.
Bevor Sie jedoch Ihre einzige Partition verkleinern, sollten Sie sich Gedanken über die spätere Verteilung des zur Verfügung stehenden Speichers machen. Ist Linux ersteinmal installiert können Sie nur unter bestimmten Umständen Veränderungen an der Partitionstabelle vornehmen. Daher stellt sich bei jedem Verändern der Festplattengeometrie die Frage: wie sieht meine derzeitige Partitionstabelle überhaupt aus?
Unter einem Linux Betriebssystem wird Ihnen die Partitionstabelle einer mit NTFS formatierten Partition wie folgt angezeigt:
Rescue:~ #fdisk -l Disk /dev/hda: 255 heads, 63 sectors, 1240 cylinders Units = cylinders of 16065 * 512 bytes Device Boot Start End Blocks Id System /dev/hda1 * 1 1240 9960268+ 7 HPFS/NTFS Rescue:~ #
Diese Informationen erhalten Sie, wenn Sie über die erste CD-ROM oder die DVD Ihrer SuSE Linux Version den Punkt Rescue System auswählen. Kurze Zeit später wählen Sie Ihre Sprache und loggen Sie sich dann als root ein. Das Kommando fdisk -l zeigt Ihnen die Ausgabe passend zu Ihrer Partitionstabelle.
Beachten Sie beim Partitionieren Ihrer Festplatte immer folgende Punkte:
Wenn Sie Platz auf Ihrer Festplatte schaffen wollen, sollten Sie sich von Beginn an Gedanken über eine sinnvolle Aufteilung machen. Geben Sie Ihren Betriebssystemen genügend Festplattenspeicher, damit Sie zu einem späteren Zeitpunkt nicht aufgrund von Speichermangel zu entsprechenden Massnahmen greifen müssen, um Speicherplatz wieder frei zu bekommen.
Um Partition Magic 8.0 von CD-Rom zu starten, stellen Sie sicher, dass im BIOS Ihres Computers die Bootreihenfolge auf CDROM,C,A steht oder das CD-ROM Laufwerk als erstes Bootgerät aufgeführt wird. Da es verschiedene BIOS Ausführungen gibt, ist es nicht möglich an dieser Stelle nähere Ausführungen zu den Menüpunkten zu machen. Jedoch werden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Mainboard die nötigen Informationen finden wo Sie die Bootreihenfolge verändern können.
Legen Sie die CD in Ihr Laufwerk und booten Sie von dieser CD-ROM. Nach kurzer Zeit erhalten Sie folgende Meldung auf dem Bildschirm:
**************************************************************** You booted from a PowerQuest bootable CD. The A: drive is the bootable portion of the CD. You can access some DOS and PowerQuest troubleshooting utilities from the A: drive. The main PowerQuest utilities and programs are located in the Y: drive. If you did not mean to boot from this CD, please eject it and reboot your system. **************************************************************** 1. Partition Magic 2. BootMagic 3. DOS
Die unteren Punkte geben Ihnen Auskunft über die Möglichkeiten, die Sie außer einem Reboot an dieser Stelle haben. Um Partition Magic 8.0 nun zu starten, drücken Sie die 1 (und keine andere Taste!). Anschliessend werden Sie nach Ihrer bevorzugten Sprache gefragt; drücken Sie auch hier nur die Zahl ohne weitere Eingaben. Die grafische Oberfläche von Partition Magic wird Ihnen nach wenigen Augenblicken zur Verfügung stehen.
Partition Magic begrüßt Sie anschließend mit einem Bildschirm der Ihnen die derzeitige Formatierung der Festplatte als einen rosa Balken anzeigt. Wenn Sie die einzige Partition Ihrer Festplatte teilen möchten, klicken Sie auf Aktionen und anschliessend auf Grösse ändern / Verschieben.... Nun ist es möglich mit dem Schieberegler die Aufteilung der Festplatte festzulegen. Einen solchen Regler kennen Sie vielleicht bereits aus der SuSE Linux Installation, wenn Sie FAT32 Laufwerke verkleinern möchten.
Achten Sie beim Verändern des Partitionsgrösse, wie bereits erwähnt, darauf, dass Sie beiden Betriebssystemen genügend Speicherplatz zuweisen. Partition Magic achtet bereits von selbst darauf, dass dem vorinstallierten Betriebssystem eine gewisse Menge an Speicher zugewiesen bleibt, über diese Grenze können Sie den Balken nicht verschieben.
Wenn Sie Ihre Auswahl getroffen haben, klicken Sie auf Ok. Der abgeschnittene Speicherplatz taucht anschiessend als unzugeordnet in der Auflistung auf. Diese Schritte reichen bereits aus um den nötigen Speicherplatz für SuSE Linux zu schaffen. Klicken Sie auf übernehmen und die Festplatte wird entsprechend Ihren Wünschen neu partitioniert. Veränderungen an der Partitionstabelle erfordern immer einen Neustart des Systems.
Wenn Sie Ihre Festplatte nicht in weitere Partitonen aufteilen möchten, was durchaus möglich ist, können Sie nun mit der Installation von SuSE Linux beginnen. Der zuvor freigewordene Festplattenspeicher wird von YaST bei der nächsten Installation erkannt und die für die Installation benötigen Partitionen werden automatisch anlegt. Weitere Schritte Ihrerseits sind dabei nicht notwendig, außer Sie möchten Ihre Linux Partitionen manuell anlegen.
Um mehrere Partitionen anzulegen, klicken Sie auf den unzugeordneten Speicherplatz. Unter Aktionen können Sie jetzt den Eintrag Erstellen wählen um damit das Menü Partition erstellen zu öffnen. Alternativ können Sie auch den unzugeordneten Speicher auswählen und auf den Button C: klicken. Hier haben Sie nun die Möglichkeit festzulegen, als was die Partition (primär oder logisch) angelegt werden soll, mit welchem Dateisystem die Partition formatiert wird und wieviel Speicherplatz dieser zugeordnet werden soll. Nachdem alle Einstellungen getroffen wurden, wird die Partition angelegt. Diese Schritte können Sie beliebig oft wiederholen, bis der unzugeordnete Speicher aufgebraucht ist.
Partition Magic bietet u.a. auch die Möglichkeit die neu angelegten Partitionen als SWAP, EXT2 oder EXT3 zu formatieren. Unterstützung für ReiserFS gibt es derzeitig nicht. Dieses Dateisystem wird unter der Partition Magic (Version 8.0) als EXT2 erkannt und kann nicht bearbeitet werden. In jedem Fall ist zu empfehlen, dass die Partitionen mittels YaST erneut formatiert werden, um evt. auftretende Komplikationen vermieden werden. Beachten Sie bitte auch, dass das Standardfilesystem unter SuSE Linux ReiserFS ist. Sollten Sie die Partitionen vorformatiert haben, wird YaST eine Standardformatierung vorschlagen, diese sollten Sie nach Möglichkeit befolgen.
Wenn Sie mehrere Partitionen für Ihr SuSE Linux System benötigen, so sollten Sie diese mit YaST anlegen. Nähere Informationen dazu finden Sie in Ihrem Handbuch.
Oftmals taucht das Problem auf, dass Daten von NTFS Partitionen zwar Dateien gelesen aber nach Veränderungen nicht wieder zurückgeschrieben werden können. Da die Spezifikationen für das NTFS Filesystem immer noch nicht frei zugänglich sind, wird es noch ein wenig dauern bis dieser Zugriff realisiert werden kann.
Bis dahin lässt sich das Problem dadurch lösen, dass zum Datenaustausch zwischen beiden Betriebssystemen eine FAT32-Partition als Puffer eingesetzt wird. Eine mögliche Partitionierung könnte demnach auf einer z.B. 60GB Festplatte wie folgt aussehen:
1. Primäre Partition NTFS ca. 5 - 10 GB 2. Erweiterte Partition beinhaltet restlichen Speicherplatz 50 - 55 GB 3. Logische Laufwerk(e) für Windows anlegen - ein Laufwerk mit 40 GB - oder mehrere Laufwerke definieren 4. Speicherplatz für Linux nicht partitionieren, YaST2 erkennt automtisch den zur Verfügung stehenden Speicher.