Einrichtung der USB-Unterstützung und USB-Geräten

Supportdatenbank (usb_devices)
Bezieht sich auf

SuSE Linux: Alle Versionen
Kernel: Version ab 2.x

Anliegen

Sie möchten Ihre USB-Geräte unter SuSE Linux verwenden.

Vorgehen

Hier einen Einblick in die Einrichtung von USB-Unterstützung und USB-Geräten.

  1. USB-Unterstützung
  2. USB-Unterstützung manuell einrichten
  3. Die unterstützen Geräte können sein:
  4. USB System Integration
  5. Weitere Interessante Links zu USB


  1. USB-Unterstützung per Hotplugging oder usbmgr
  2. Die Einrichtung kann auf unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden, die einfachste Vorgehensweise ist über die Hotplugging Skripte zu erreichen, die das gesamte USB-Subsystem verwalten.

    In anderen Worten bedeutet es, das Sie eigentlich nichts anderes zu tun brauchen als Ihr USB-Gerät einzustecken, damit es erkannt und auch verwendet werden kann.

    Um das so wie oben beschrieben zu erreichen ist die Aktiverung des USB-Dienstes vorausgesetzt.

    Bis einschließlich SuSE-Linux Version 7.3

    Lassen sich die USB-Dienste über die Konfigurationsdatei /etc/rc.config bereits während des Bootvorgangs aktivieren.

    Die Konfigurationsdatei /etc/rc.config kann als root Benutzer per Editor manuell abgeändert werden oder aber auch mit YaST über die Auswahl von:

            Administration des Systems
            Konfigurationsdatei verändern
    
    angpaßt werden.

    Verändern Sie dazu bitte einfach die bereits vorhandene Zeile:

    	START_HOTPLUG="no"
    in
    	START_HOTPLUG="yes"
    

    In vorherigen SuSE Linux Versionen heißt die Variable:

            START_USB=""
    

    Ab SuSE Linux 8.0

    Befinden sich die Variablen in der Datei /etc/sysconfig/hotplug und lassen sich manuell per Editor oder aber auch über das YaST-Kontrollzentrum unter der Kategorie "System" über den Dialog "Editor für /etc/sysconfig" bearbeiten.

    Öffnen Sie bitte im "Editor für /etc/sysconfig" die Kategorie "Hardware" und hier die Auswahl "Hotplug" um dementsprechende Einstellungen vornehmen zu können.

    Allgemein

    Wird der USB-Service nach Aktivierung beim nächsten Bootvorgang ausgeführt und von den hotplug Skripten bzw. den usbmgr(bis SuSE Linux 7.2) verwaltet.

    Wird das am System angeschlossene USB-Gerät von den mitgelieferten Standard Treibern unterstützt, sollte es von dem USB-Hotplug-Service automatisch erkannt werden.

    Das Skript zur Inititialsierung befindet sich (bis SuSE Linux 7.3) unter /etc/init.d/hotplug.rc.config, einzelne Konfigurations Skripte liegen im /etc/hotplug Verzeichnis, eine Modifizierung der Skripte ist aber an sich nicht notwendig.

    Ab SuSE Linux 8.0 lautet das Skript /etc/init.d/hotplug und die einzelnen Konfigurations Skripte liegen wie bisher im /etc/hotplug Verzeichnis.

    Ob Ihr Gerät unterstützt wird können Sie mit dem Programm:

    	usbview
    

    überprüfen.

    Ist das Gerät rot gekennzeichnet, läßt es sich nicht ohne weiteres in Betrieb nehmen.

    Ob eine Unterstützung für das Gerät vorgesehen ist bekommen Sie über unsere Hardwaredatenbank oder mit URL http://www.linux-usb.org heraus.

    Der USB-Service kann mittels:

    	rchotplug start
    bzw.
    	rchotplug stop
    

    manuell als root Benutzer gestartet und gestoppt werden.

    In SuSE Linux 7.2 mittels:

            rcusbmgr start
    bzw.
            rcusbmgr stop
    

    Mehr Informationen über Linux Hotplugging finden Sie mit URL http://linux-hotplug.sourceforge.netund über den usbmgr hier: usbmgr

    Die USB-Unterstützung in vorherigen SuSE Linux Versionen wird über die /etc/rc.config eingestellt (außer SuSE Linux 7.2, hier wird es über den usbmgr verwaltet), sicherlich ist es auch weiterhin so möglich, jedoch wäre die Deaktivierung von USB über die rc.config sinnvoll, da sonst in SuSE Linux 7.2 der usbmgr und in SuSE Linux 7.3 das Hotplugging die USB Verwaltung übernehmen.

  3. USB-Unterstützung manuell einrichten
  4. Die USB-Ports können durch die Module, usb-uhci oder usb-ohci in Betrieb genommen werden.

    Die Manuelle Initialisierung sieht über der Konsole folgendermaßen aus:

    	modprobe -a usb-uhci 
    

    bzw.:

    	modprobe -a usb-ohci 
    

    Je nachdem welchen USB-Hostcontroller Sie besitzen.

    Informationen über den Hostcontroller erhalten Sie mit der Eingabe von:

    	hwinfo --pci | grep USB
    

    Sie erhalten daraufhin eine ähnliche Ausgabe wie diese:

    	05: PCI 07.2: 0c03 USB Controller (UHCI)
    	    Model: 7112 "82371AB PIIX4 USB"
    

    Haben Sie das Modul daraufhin erfolgreich geladen, können Sie mit der Eingabe von:

    	lsmod
    

    die geladenen Module einsehen und überprüfen, sollten die Module:

    	hid                   
    	input                 
    	usb-uhci              
    	usbcore 
    

    die für die USB-Unterstützung nötig sind nicht geladen sein, laden Sie diese bitte manuell mittels modprobe nach.

  5. Die unterstützen Geräte können sein:
  6. Massenspeicher

    Für USB-Geräte wie CDROM, Festplatte oder ZIP-Laufwerk laden Sie bitte das Modul usb-storage, was in einer root Konsole so aussieht:

    	modprobe usb-storage
    
    USB-Maus oder anderes Steuergerät

    Für ein Navigations Gerät am USB Port, wie z.B. ein Maus oder ein Touchpad laden Sie bitte das Modul mousedev.

    Der manuelle Ladervorgang über ein Terminal als root Benutzer sieht dann so aus:

    	modprobe mousedev
    
    USB-Modem oder ISDN-Fritz Box

    Um mit einem USB-Modem oder anderes Kommunikationsgerät Online zu gelangen, wird das Modul acm benötigt.

    Der manuelle Ladevorgang sieht als root Benutzer folgendermaßen aus:

    	modprobe acm
    
    USB-Tastatur

    Zur Verwendung einer USB-Tastatur benötigen Sie das Modul keybdev.

    Ein manueller Ladevorgang wäre denkbar, aber wohl nicht möglich ohne Tastatur, daher werden Sie das Modul während des Bootvorganges benötigen.

    Sollte Ihre Tastatur also nicht funktionieren können Sie diese in das System einbinden in dem Sie das bereits installierte System über die CD 1 booten, in der Hoffnung das Ihre Tastatur dann funktioniert damit Sie die nötigen Schritte unternehmen können um die Tastatur in das System zu integrieren.

    USB-Scanner

    Für einen USB-Scanner wird das Modul scanner benötigt, das Modul läßt sich dann mittels:

    	modprobe scanner
    

    auch manuell laden.

    Sollten Sie sich nicht sicher sein ob Ihr Scanner unterstützt wird, dann können Sie sich im Internet mit URL:

    1. http://www.linux-usb.org

    vergewissern.

    Weitere interessante Internetseiten bezüglich USB-Scanner finden Sie hier:

    1. Sane - Scanner Access Now Easy
    2. Agfa-Snapscan
    3. Mustek
    USB-Soundkarte

    Für USB-Audiokomponente wird das Modul audio benötigt, das Modul läßt sich dann mittels:

    	modprobe audio
    

    manuell initialisieren womit das Gerät betriebsbereit ist.

    USB-Joystick

    Für einen USB-Joystick wird das Modul joydev benötigt, das Modul läßt sich wie gewohnt manuell mit modprobe manuell laden:

    	modprobe joydev
    

    auch manuell nachladen.

  7. USB System Integration
  8. Haben Sie Ihre USB-Komponente erfolgreich initialisieren können, bietet es sich an die Module bereits beim Bootvorgang laden zu lassen, also fest in das System zu integrieren.

    Dieser Vorgang kann über die Datei /etc/rc.config (bis SuSE Linux 7.3) vorgenommen werden, was dann dementsprechend welches Gerät Sie betreiben möchten so aussieht:

    	INITRD_MODULES="usb-uhci usbcore input hid"
    

    Tragen Sie alle nötigen Module für die USB-Unterstützung in die o.g. Zeile ein, sowie das Modul für das dementprechende Gerät, speichern Sie die Datei daraufhin und führen Sie zur Erstellung einer Initialramdisk (kurz initrd) den Befehl:

    	mk_initrd
    

    aus, um die eingetragenen Module in eine Datei namens /boot/initrd schreiben zu lassen.

    Für die SuSE Linux Versionen ab 8.0 befindet sich die oben angesprochene Variable in der Datei /etc/sysconfig/kernel, die weitere Vorgehensweise ist sonst identisch, außer der Aufruf zur Generierung der Initialramdisk (initrd), dieser lautet nun:

    	mkinitrd
    

    Um die Sache abzuschließen ist noch die Eintragung von:

    	initrd = /boot/initrd
    

    in Ihrer /etc/lilo.conf Datei zwingend erforderlich, denn durch diese Anweisung lädt Lilo die Datei /boot/initrd mit den dort befindlichen Modulen, welche bei einem Systemstart meist unentbehrlich sind.

    Hier ein Ausschnitt einer lilo.conf Datei mit initrd Eintragung:

            #
            image = /boot/vmlinuz
              root = /dev/hda3
              label = linux
              initrd = /boot/initrd
    

    Haben Sie die initrd Anweisung eingetragen, können Sie nun als Benutzer root den Lilo mit dem Aufruf von:

    	lilo
    

    installieren, es erscheint bei Erfog eine Ausgabe ähnlich wie diese:

    	Added linux *
    	Added failsafe
    	Added memtest86
    

    Haben Sie sich für die o.g. Einrichtungsvariante entschieden, sollten beim nächsten Hochfahren des Systems die Module geladen werden.

    Nach der Einrichtungsprozedur können Sie sich die USB Geräte mit dem Kommando:

    	hwinfo --usb 
    

    auf Ihrem Bildschirm über ein Terminal als root Benutzer ausgeben lassen, hier eine Bespielausgabe einer USB-Maus.

    02: USB 102.0: 10503 USB Mouse
      [Created at usb.88]
      Unique ID: TVjZ.qEJLdiOT77E
      Vendor: u05b8 "?"
      Model: 3003 "?"
      SubVendor: "Agiler"
      SubDevice: "3D USB Mouse"
      Revision: "4.91"
      Comaptible to: s0200 0001 "Generic USB Mouse"
      USB Device status: driver active ("hid")
      Device File: /dev/input/mice
      Speed: 12 Mbps
      Driver Info #0:
        XFree86 Protocol: imps/2
        GPM Protocol: ps2
      Attached to: #1 (Hub)
    

    Hier erhalten Sie alle nötigen Informationen um das Gerät ansprechen zu können. _top

    Für die weitere Einrichtung von USB-Komponenten beachten Sie bitte auch die folgenden Artikel unserer Supportdatenbank:


Siehe auch:
o USB komplett abschalten
o Hardwareerkennung hängt bei > usb.3: read info
o Externe Ethernetadapter mit USB-Anschluss
o USB Scanner einrichten
o Probleme mit USB unter SuSE Linux 7.3
o Externe Ethernetadapter mit USB-Anschluss
o Einrichten einer USB-Maus unter X11
o Einbinden eines USB ISDN-Terminaladapters
o USB-Drucker einrichten

Stichwörter: USB, GERÄTE, HARDWARE, EXTERN, CDROM, ZIP, SCANNER, MAUS, AUDIO

Kategorien: Hardware

SDB-usb_devices, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 02. Oct 2001
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 13. Feb 2003 von mbanse (sdb_gen 1.40.0)