Den 'apmd' (APM monitoring daemon) verwenden
Supportdatenbank (apmd)
Bezieht sich auf
SuSE Linux: Versionen 6.3 bis 7.3
apmd
Anliegen
Sie wollen APM Advanced Power Mangement verwenden; APM ist in erster Linie für Notebooks interessant.
Der 'apmd' - APM monitoring daemon - ist für die APM Funktion nicht notwendig, aber sehr praktisch. Mit 'apmd' können Sie die Feinabstimmung vornehmen (Probleme bei PCMCIA, Sound, X11 umgehen), APM Ereignisse und den
Batterie-Stand anzeigen lassen und entsprechende Aktionen starten wenn ein APM Ereignis eintritt.
Voraussetzung
Voraussetzung ist ein Kernel mit APM Unterstützung (ab SuSE Linux 7.1 haben alle Kernel APM Support).
Im
BIOS nehmen Sie alle notwendigen Einstellungen zu APM vor, die mit dem Rechner/ Notebook problemlos funktionieren. 'Suspend to disk' setzt bei
einigen Notebooks eine spezielle 'Suspend to Disk' Partition voraus. 'Suspend to Memory' sollte immer
funktionieren.
Vorgehen
Installieren Sie das Paket 'apmd' aus der Serie 'ap'.
Setzen Sie in der '/etc/rc.config'
START_APMD="yes", damit 'apmd'
automatisch beim Booten gestartet wird.
Manuell lässt sich 'apmd' mit 'rcapmd start'
starten.
Root kann Supend bzw. Standby mit dem Befehl apm -s
bzw. apm -S
auslösen. Damit
auch User diesen Befehl ausführen können, kann das setuid
gesetzt werden: chown root
/usr/bin/apm; chmod +s /usr/bin/apm
.
Bei Notebooks lässt sich der Suspend meistens auch durch eine
Tastenkombination (z.B. Fn + F4) oder bei einigen Modellen auch durch das Schliessen des Deckels auslösen.
Die weiteren Einstellungen finden sich in der '/etc/rc.config.d/apmd.rc.config'
(ausführlich
kommentiert in englisch) und lassen
sich auch über YaST1/2 einstellen (Konfigurationsdatei bearbeiten bzw. RC.Config-Editor).
Jedesmal, wenn ein APM Ereignis auftritt, wird das Skript '/usr/sbin/apmd_proxy'
ausgeführt. Dieses Skript lässt
sich bei Bedarf erweitern und geignete Aktionen können eingefügt werden (z.B. nach einem
Erwachen/ resume den Bildschirm sperren).
Einige für Notebooks interessante Einstellungen in der '/etc/rc.config.d/apmd.rc.config'
(bei Bedarf setzen, hier sind die
Default Werte):
-
APMD_SET_CLOCK_ON_RESUME="no"
Wenn die Zeit nach einem Suspend oder Standby falsch angezeigt wird.
-
APMD_SUSPEND_ON_AC="yes"
Suspend und Standby auch ausführen, wenn das Notebook am Stromnetz angeschlossen ist; Suspend/
Standby ausgelöst durch 'root' (apm -s/-S) wird immer ausgeführt, egal welche Einstellung.
-
APMD_PCMCIA_SUSPEND_ON_SUSPEND="no"
Auf 'yes' setzen macht nur Sinn mit einem PCMCIA Paket ohne APM Support; das SuSE PCMCIA Paket wird ab SL 6.4 mit APM Support übersetzt, daher kann diese Einstellung auf
'no' bleiben.
-
APMD_PCMCIA_EJECT_ON_SUSPEND="no"
Wenn eine PCMCIA Karte den Suspend nicht 'überlebt'.
-
APMD_LEAVE_X_BEFORE_SUSPEND="no"
APMD_LEAVE_X_BEFORE_STANDBY="no"
Nur bis XFree 3.3.6 verwenden, ab XFree 4.0.x kann der X-Server mit APM Ereignissen umgehen.
-
APMD_STOP_SOUND_BEFORE_SUSPEND="no"
Wenn nach einem Suspend der Sound nicht mehr funktioniert, möglich ist hier die Einstellung
alsa
, oss
oder kernel
.
-
APMD_DEBUG="no"
Auf "logfile"
setzen um in '/tmp/apmd_proxy.log'
erweiterte Meldungen zu
erhalten, was bei der Fehlersuche hilfreich sein kann.
Quellen:
- Das SuSE Linux 7.2 Handbuch, Die Referenz, Kapitel 7.2.3: Der APM-Daemon
- apmd.rc.config: /etc/rc.config.d/apmd.rc.config
- Mobile-Guide, Advanced Power Management - APM: http://www.tuxmobil.org/Mobile-Guide.db/mobile-guide-p2c1s8-apm.html
- Battery Powered Linux Mini-HOWTO (etwas angestaubt): ftp://metalab.unc.edu/pub/Linux/docs/howto/mini/Battery-Powered
Siehe auch:
APM - Advanced Power Management
Trotz APM Kernel schaltet der Rechner beim Herunterfahren nicht ab
Stichwörter: APMD, NOTEBOOK, LAPTOP, POWER, SUSPEND, STANDBY
Kategorien:
Fragen und Antworten
, Hardware
, Dokumentation
SDB-apmd, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany
- Version: 21. Jun 2001
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 17. Apr 2003 von findeisen (sdb_gen 1.40.0)