Drucker einrichten ab SuSE Linux 8.2

Supportdatenbank (jsmeix_print-einrichten-82)
Bezieht sich auf

SuSE Linux: Versionen ab 8.2

Anliegen

Sie möchten Ihren Drucker einrichten.

Die grundlegenden Informationen finden Sie in den Handbüchern zu SuSE Linux 8.2.

Im folgenden finden Sie weitergehende Informationen, die insbesondere die Unteschiede und Besonderheiten von SuSE Linux 8.2 im Vergleich zu früheren SuSE Linux Versionen aufzeigen. Vergl. dazu die SDB-Artikel "Drucker einrichten ab SuSE Linux 8.1" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/jsmeix_print-einrichten-81.html), "Drucker einrichten ab SuSE Linux 8.0" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/jsmeix_print-einrichten-80.html) und "Drucker einrichten" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/jsmeix_print-einrichten.html).

Bei SuSE Linux 8.2 ist CUPS das empfohlene Drucksystem.

Für Nicht-PostScript-Drucker wird normalerweise der Foomatic Version 3.x Druckerfilter "foomatic-rip" verwendet. Die dazu passenden Foomatic 3.x PPD-Dateien sind durch den Eintrag "foomatic-rip" gekennzeichnet. Dennoch ist auch der Foomatic Version 2.x Druckerfilter "cupsomatic" dabei, denn dieser Filter wird von den PPD-Dateien bis SuSE Linux 8.1 verwendet, die dementsprechend durch den Eintrag "cupsomatic" gekennzeichnet sind. Somit sollten bestehende CUPS Konfigurationen (d.h. bestehende PPD-Dateien in /etc/cups/ppd/) nach einem Update auf SuSE Linux 8.2 weiterhin funktionieren.

Im Unterschied zu SuSE Linux 8.1 legt die YaST2 Druckerkonfiguration ab SuSE Linux 8.2 die Warteschlangen für CUPS normalerweise direkt mit den PPD-Dateien unter /usr/share/cups/model/ an. Diese PPD-Dateien basieren auf der Foomatic- bzw. Linuxprinting.org Druckerdatenbank, die Sie auch online unter http://www.linuxprinting.org abfragen können - siehe den SDB-Artikel "Drucker einrichten" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/jsmeix_print-einrichten.html). Hierbei wird die SuSE Druckerdatenbank nicht mehr verwendet. Stattdessen baut die YaST2 Druckerkonfiguration eine Datenbank aus den Hersteller- und Modell-Informationen, die in den PPD-Dateien stehen, auf. Dadurch können Sie Ihren Drucker über die Hersteller- und Modellbezeichnung auswählen und erhalten somit die PPD-Dateien, die zu dieser Hersteller- und Modellbezeichnung passen. Je nach Druckermodell gibt es mehere passende PPD-Dateien, insbesondere dann, wenn für ein Druckermodell mehere Ghostscript-Treiber möglich sind. Defaultmässig verwendet die YaST2 Druckerkonfiguration die PPD-Datei, die zu dem in der Foomatic/Linuxprinting Druckerdatenbank empfohlen Treiber gehört. Eine solche PPD-Datei ist durch den Eintrag "(recommended)" gekennzeichnet.

Das Konfigurieren nur mit den PPD-Dateien und ohne SuSE Druckerdatenbank hat neben der deutlich gestiegenen Anzahl an auswählbaren Druckermodellen den Vorteil, dass die PPD-Dateien unter /usr/share/cups/model/ beliebig geändert werden können. Die YaST2 Druckerkonfiguration erkennt Veränderungen und baut dann die Hersteller/Modell-Datenbank erneut auf. Wenn Sie beispielsweise PostScript-Drucker haben, dann können Sie die genau zu Ihren PostScript-Druckern passenden PPD-Dateien nach /usr/share/cups/model/ kopieren und schon können Sie Ihre Drucker optimal konfigurieren. Beachten Sie hierbei, dass Ihre PPD-Dateien für Linux geeignet sind - d.h. dass Sie nicht irgendwelche für Fremdbetriebssysteme gdachte Komprimierungen und/oder Codierungen verwenden. Beachten Sie auch, dass die YaST2 Druckerkonfiguration defaultmässig die "(recommended)" PPD-Datei nimmt und dass Sie daher Ihre PPD-Datei evtl. manuell auswählen müssen.

Mit Foomatic Version 3.x und der YaST2 Druckerkonfiguration bei SuSE Linux 8.2 sind die Voraussetzungen geschaffen, dass die Druckerhersteller selbst die PPD-Dateien für ihre Drucker für Linux zur Verfügung stellen können.

Für PostScript-Drucker sind die optimalen PPD-Dateien schon vorhanden, denn jeder Hersteller legt einem PostScript-Drucker die genau passende PPD-Datei bei. Allerdings bieten die Druckerhersteller diese oft nur in seltsamen Formaten für Fremdbetriebssysteme an (beliebt sind selbstentpackende EXE-Archive), obwohl PPD-Dateien ganz normaler ASCII-Text sind und auch nicht derart gross sind, dass eine Komprimierung wirklich notwendig wäre. Unter folgenden URLs finden Sie bereits jetzt für Linux passende PPD-Dateien für PostScript-Drucker:

Gerne veröffentlichen wir hier auch die URLs anderer Druckerhersteller unter denen für Linux passende PPD-Dateien frei heruntergeladen werden können, vorausgesetzt wir bekommen eine offizielle Erlaubnis dazu von dem jeweiligen Druckerhersteller.

Auch für Nicht-PostScript-Drucker ist es seit Foomatic Version 3.x recht einfach, Foomatic-PPD-Dateien selbst zu erstellen. Solche PPD-Dateien könnten die Druckerhersteller ihren Nicht-PostScript-Druckern beilegen bzw. zum Download anbieten. Dadurch können die Druckerhersteller nun selbst dafür sorgen, dass auch die Druckermodelle bestmöglich für Linux unterstützt sind, für die keine ausreichenden Informationen vorliegen, welche Ghostscript-Treiber mit welchen Parametereinstellungen für welche Art von Ausdruck (Schwarzweissdruck, Graustufendruck, Farbdruck, Photodruck) zu nehmen sind, weswegen solche Modelle nicht in der Foomatic/Linuxprinting.org-Druckerdatenbank eintragen werden können. Bei Foomatic Version 3.x sind die Foomatic-PPD-Dateien konform zur PPD Spezifikation (Adobe PostScript Printer Description File Format Specification Version 4.3). Somit gibt es bei Foomatic 3.x keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen PPD-Dateien für PostScript-Drucker und PPD-Dateien für Nicht-PostScript-Drucker. Natürlich müssen für Nicht-PostScript-Drucker die Werte in der PPD-Datei passend für den PostScript-Filter/Präprozessor "foomatic-rip" und den eigentlichen PostScript-Interpreter "Ghostscript" sein. Die vorhandenen Foomatic-PPD-Dateien unter /usr/share/cups/model/ sollten als Vorlage dienen, wenn PPD-Dateien für Foomatic 3.x selbst erstellt werden. Alles weitere zu Foomatic 3.x finden Sie unter http://www.linuxprinting.org und derzeit dort weiter unter Go to our test web site for Foomatic 2.9.x.

Als Alternative zu CUPS steht weiterhin das LPRng/lpdfilter Drucksystem zur Verfügung und mit der YaST2 Druckerkonfiguration kann weiterhin zwischen beiden Drucksystemen hin- und her gewechselt werden.

Nach einem Wechsel von CUPS zu LPRng/lpdfilter ist ab SuSE Linux 8.2 normalerweise der Drucker für LPRng/lpdfilter neu zu konfigurieren, denn für eine CUPS-Konfiguration, die direkt mit einer PPD-Datei erstellt wurde, gibt es keine Daten in der SuSE Druckerdatenbank, aber die Warteschlangen für LPRng/lpdfilter werden weiterhin wie bei SuSE Linux 8.1 mittels der SuSE Druckerdatenbank angelegt.

Ist das Druckermodell in der SuSE Druckerdatenbank vorhanden, dann ist es genau wie bei SuSE Linux 8.1 möglich, die Warteschlangen für CUPS mittels der SuSE Druckerdatenbank und den PPD Dateien unter /usr/share/YaST2/data/printerdb/ anzulegen. Derartige CUPS-Konfigurationen können bei einem Wechsel zu LPRng/lpdfilter automatisch für LPRng/lpdfilter übernommen werden, da die SuSE Druckerdatenbank die nötigen Daten für LPRng/lpdfilter enthält, wie es im SDB-Artikel "Drucker einrichten ab SuSE Linux 8.1" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/jsmeix_print-einrichten-81.html) beschrieben ist. Standardmässig bietet bei CUPS die YaST2 Druckerkonfiguration sowohl die Foomatic PPD-Dateien als auch die SuSE-Konfigurationen an. Damit (und weil der Foomatic 2.x Druckerfilter "cupsomatic" weiterhin funktioniert) sollte sichergestellt sein, dass jeder Drucker, der mit SuSE Linux 8.1 funktioniert hat, auch mit SuSE Linux 8.2 funktioniert. Man kann (analog wie zum Wechsel des Drucksystems) die YaST2 Druckerkonfiguration so umschalten, dass nur noch die SuSE-Konfigurationen angeboten werden. Damit erhält man weitgehend das Verhalten wie bei SuSE Linux 8.1.


Siehe auch:
o Drucker einrichten ab SuSE Linux 8.1
o Drucker einrichten
o Drucker-Kauf und Kompatibilität

Stichwörter: DRUCKEN, DRUCKER, CUPS, YAST2, EINRICHTEN, 82, 8.2

Kategorien: Fragen und Antworten , Dokumentation , Drucker

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SDB-jsmeix_print-einrichten-82, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 13. Mar 2003
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 14. Mar 2003 von jsmeix (sdb_gen 1.40.0)