SuSE Linux 7.0: Brennen von CDs mit EIDE-Brennern

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Bezieht sich auf

SuSE Linux: Version 7.0
Dieser Artikel bezieht sich auf eine ältere SuSE Linux Version. Daher ist es möglich, dass die Informationen in diesem Artikel nicht mehr auf dem neuesten Stand sind bzw. der Artikel nicht mehr funktionierende Links enthält.

Symptom:

Das im Konfigurationshandbuch beschriebene Verfahren funktioniert leider nicht immer.

Ursache:

Bei einigen Mainboard-Chipsätzen wird die SCSI-Emulation mit dem beschriebenen Verfahren nicht geladen.

Lösung:

Abschalten der EIDE-Unterstützung für den Brenner

Zuerst wird die EIDE-Unterstützung für das betreffende Laufwerk abgeschaltet.
Melden Sie sich bitte als Root an. Starten Sie nun bitte YaST1 durch anklicken des YaST1 Menü-Icons in der KDE-Leiste am unteren Rand des Bildschirms. In YaST1 gibt es keine Mausunterstützung, bewegen Sie sich bitte mit dem Cursortasten durch die Menüs. Die Eingabetaste (Enter, Return) bestätigt, die Escape-Taste (Esc) bricht ab.
Wählen Sie zunächst "Administration des Systems", dann "Kernel- und Bootkonfiguration" und zu guter letzt "LILO konfigurieren"

Fügen Sie hier unter "Appendzeile für Kernel Parameter" ein:

   
   hdX=ide-scsi
wobei Sie X gegen den Devicebuchstaben Ihres Brenners und Ihres CD-Laufwerkes tauschen.
   
   hda = Master am ersten Kontrollerkanal (normalerweise ist das die Festplatte)
   hdb = Slave am ersten Kontrollerkanal
   hdc = Master am zweiten Kontrollerkanal (typischerweise das CD-Laufwerk)
   hdd = Slave am zweiten Kontrollerkanal
Wenn dort schon Einträge stehen, hängen Sie das hdX=ide-scsi einfach durch ein Leerzeichen getrennt hinten an.

Laden der SCSI-Emulation

Öffnen Sie ein Terminal durch Anklicken des entsprechenden Icons in der Werkzeugleiste, oder drücken Sie die Tastenkombination ALT - F2 und geben Sie in der erscheinenden Kommandozeile ein:


xterm
Nun öffnet sich ein Fenster, darin geben Sie bitte ein:

/sbin/modprobe ide-scsi
Dies sorgt dafür, daß die Emulation für die aktuelle Sitzung geladen wird. Jetzt müssen wir noch dafür sorgen, daß die Emulation jedesmal beim Booten geladen wird. Das Terminalfenster brauchen wir später noch, lassen Sie es einfach geöffnet.
Öffnen Sie nun mit Ihrem Lieblingseditor die Datei:

/sbin/init.d/boot.local
und tragen Sie am Ende der Datei folgende Zeile ein:

/sbin/modprobe ide-scsi
Das sieht dann folgendermassen aus:

# ! /bin/sh
#
# Copyright (c) 1996 SuSE GmbH Nuernberg, Germany.  All rights reserved.
#
# Author: Florian La Roche , 1996
#         Werner Fink , 1996
#         Burchard Steinbild , 1996
#
# /sbin/init.d/boot.local
#
# script with local commands to be executed from init on system startup
#
. /etc/rc.config
#
# Here you should add things, that should happen directly after booting
# before we're going to the first run level.
#
/sbin/modprobe ide-scsi

Korrektur der Einstellungen für die CD-Laufwerke

Durch die SCSI Emulation sieht der Kernel den Brenner nicht mehr als IDE Gerät (und damit nicht mehr als z.B. /dev/hdc sondern als /dev/scd0).
Bei der Installation wird aber automatisch ein sog. Link angelegt, der dem System sagt, daß das CD-Laufwerk (Brenner werden zunächst nur als solche gesehen) eben unter beispielsweise /dev/hdc liegt.
Die Icons der CD-Laufwerke auf dem KDE-Desktop weisen aber nun auf /dev/cdrom, und dieser Link zeigt jetzt nicht mehr auf das CD-Laufwerk, resp. den Brenner, sondern ins Leere. Dies korrigieren Sie folgendermassen:

Im noch geöffneten Terminalfenster geben Sie folgenden Befehl ein:


ln -sf /dev/scd0 /dev/cdrom
Dies setzt den Link für den Brenner neu. Wenn Sie ein zweites CD-Laufwerk mit SCSI-Emulation nutzen wollen brauchen Sie noch:

ln -sf /dev/scd1 /dev/cdrom1
Nun sollte Ihr System wie wie vorher funktionieren - aber eben mit funktionierender SCSI Emulation und damit funktioniert dann auch Ihr Brenner.
Stichwörter: BRENNER, CDROM, EIDE, KONFIGURATION, ATAPI, XCDROAST, HANDBUCH

Kategorien: Dokumentation

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SDB-mkrapp-cdwriting-7.0, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 07. Sep 2000
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 14. Feb 2001 von mkrapp (sdb_gen 1.40.0)